Burcu Baykurt
Die transnationale Politik der algorithmischen Rechenschaftspflicht
Inwieweit spielen sozio-politische Kulturen und politisch-ökonomische Systeme von Ländern eine Rolle bei der Ausarbeitung von Strategien zur algorithmischen Rechenschaftspflicht? Wie vergleichen und kontrastieren Regierungsbeamte nationale Strategien zur algorithmischen Rechenschaftspflicht mit denen anderer Länder? Gibt es einen Wettbewerb oder einen Konsens über die Idee, einen gemeinsamen Rahmen für algorithmische Rechenschaftspflicht auf internationaler Ebene zu schaffen? Dieses Projekt schlägt vor, eine vergleichende Analyse der Politik der algorithmischen Rechenschaftspflicht in den Vereinigten Staaten, dem Vereinigten Königreich, Deutschland und der Europäischen Union durchzuführen, wobei Grenztechnologien als Fallstudie dienen. Ziel ist es, (1) die Bandbreite der bestehenden Annahmen und Erwartungen zu ermitteln, die in den Entwürfen und tatsächlichen Modellen der algorithmischen Rechenschaftspflicht in den verschiedenen Ländern enthalten sind, (2) das Ausmaß, in dem diese Länder einander folgen und voneinander lernen, und (3) die Art und Weise, in der politische, kulturelle und wirtschaftliche Interessen die Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen diesen Fallländern prägen.
Biografie
Burcu Baykurt ist Assistenzprofessorin für Medienwissenschaften an der University of Massachusetts Amherst und Mitarbeiterin am Berkman Klein Center für Internet & Gesellschaft an der Harvard University. Ihre Forschung konzentriert sich auf die kritische Untersuchung von Technologie und Kultur und deren Rolle bei der Reproduktion sozialer Ungleichheiten.