Zeynep Şahin Mencütek ist derzeit an dem Horizon Europe Projekt „Decentring the Study of Migrant Returns and Readmission Policies in Europe and Beyond“ (GAPs) beteiligt. Eines der Arbeitspakete, das sie zusammen mit Kollegen von der Universität Glasgow (Gerasimos Tsourapas und Samet Apaydın) leitet, befasst sich mit der Dimension der internationalen Zusammenarbeit im Zusammenhang mit der „erzwungenen“ Rückkehr von nicht autorisierten Migranten und Flüchtlingen.
Zu den leitenden Forschungsfragen der Studie gehören: „Welche Bedingungen veranlassen die Zielländer der Migranten, sich um Rückübernahme-/Rückführungsabkommen zu bemühen, und welche Bedingungen erklären die Zusammenarbeit bzw. mangelnde Zusammenarbeit der Zielländer bei der Rückführung? Methodisch wird die Studie eine qualitativ vergleichende Analyse (QCA) anwenden, um die Bedingungen zu ermitteln, die zum Vorhandensein eines Ergebnisses (Abkommen, Vereinbarungen, Partnerschaften, Deals) führen, was uns bei der Prüfung und Entwicklung von Theorien zur “ Rückführungsdiplomatie“ helfen wird.
Die Gruppe ist gerade dabei, das Forschungsdesign zu entwickeln, einschließlich der Auswahl von Fallpaaren und der Definition von Makrobedingungen (z. B. Anreize, Kosten, Normen, symbolische Gewinne, Verhandlungsprozess, Art des Regimes), deren Messung und Pilotierung. Die Forschung wird auch eine eingehende Fallanalyse auf verschiedenen Ebenen umfassen.
Gastrednerin:
Zeynep Şahin Mencütek
Senior Researcher at Bonn International Centre forConflict Studies (BICC), Deutschland
Frau Mencütek ist Co-Leiterin des Horizon Europe-Projekts mit dem Namen GAPs über die Rückkehr von Migranten und Rückkehrpolitik. Sie ist außerdem Research Affiliate des kanadischen Exzellenzforschungslehrstuhls für Migration und Integration an der Toronto Metropolitan University und betreibt gemeinsame Forschung im Themenbereich Governance of Migration in a Globalizing World. Sie war Inhaberin des renommierten Alexander-von-Humboldt-Forschungsstipendiums für erfahrene Forscher (Juni 2020-Mai 2021) und eines internationalen Stipendiums am Zentrum für Globale Kooperationsforschung in Duisburg (2019-2020). Zuvor arbeitete sie als Assistenzprofessorin in der Türkei und erlangte 2018 den Rang einer Dozentin im Bereich der internationalen Beziehungen. Zeynep hat 2011 an der University of Southern California in Politik und internationalen Beziehungen promoviert. Zu ihren Forschungsinteressen gehören Migrationspolitik, Migrationssteuerung, Rückkehrmigration und Nahostpolitik. Sie hat in einer Vielzahl von internationalen Fachzeitschriften in den Bereichen Migration und internationale Politik veröffentlicht. Neben Dutzenden von Buchkapiteln veröffentlichte sie auch eine Monografie, Refugee Governance, State and Politics in the Middle East (Routledge 2018) und war kürzlich Mitautorin des Buches, Syrian Refugees in Turkey (IMISCOE Series, 2023) und eines Sammelbandes mit dem Titel, Migration and City (IMISCOE Series, 2024). Sie ist Mitherausgeberin des Journal of Migration Studies und Vorstandsmitglied des Journal of Immigrant and Refugee Studies.
Kontakt:
Lisa Hartmann
Referentin für Öffentlichkeitsarbeit und Veranstaltungen