Die russisch-chinesischen Beziehungen während des Krieges in der Ukraine und ihre Auswirkungen auf die Zukunft Europas
Russland und China scheinen sich trotz des Krieges in der Ukraine näher denn je zu stehen. Die chinesische Führung hat sich geweigert, Russland zu kritisieren, obwohl der Druck auf sie immer größer wurde, den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine zu verurteilen. Während Russland wirtschaftlich und politisch immer stärker von seinem östlichen Nachbarn abhängig wird, ist China nicht bereit, die jahrelange Vertrauensbildung und die Bildung einer einheitlichen ideologischen Front gegen die NATO und die USA aufzugeben. Gleichzeitig befürchtet China, von den gegen Russland verhängten westlichen Sanktionen betroffen zu sein.
Wird sich die Partnerschaft zwischen China und Russland zu einem vollwertigen Bündnis entwickeln oder nach dem Krieg geschwächt werden? Verändert der Krieg das Machtgleichgewicht zwischen den beiden Großmächten, wobei China als unangefochtener Überlegener auftritt? Welche Rolle könnte China bei den Bemühungen um einen Waffenstillstand und Friedensverhandlungen zur Beendigung des Krieges spielen? Wie sollte Europa auf die mangelnde Bereitschaft Chinas reagieren, eine Vermittlerrolle zu übernehmen und stattdessen Russlands Krieg stillschweigend zu unterstützen? Werden sich die Beziehungen zwischen China und Europa unweigerlich verschlechtern? Was wird die neue „gerechte und demokratische Weltordnung“, die China und Russland aufzubauen versuchen, für Europa und die transatlantische kollektive Sicherheit bedeuten? Welche Bedeutung hat das Verhältnis EU-Russland-China für die zukünftige Sicherheits- und Friedensordnung in Europa?
Programm:
Begrüßung:
Dr. Mayssoun Zein Al Din
Geschäftsführerin der Academy of International Affairs NRW
Referentinnen:
Dr. Una Bērziņa-Čerenkova
Fellow an der Academy of International Affairs NRW, Leiterin des politikwissenschaftlichen Promotionsprogramms und des China Studies Centre an der Riga Stradins University, Leiterin des Asienprogramms am Lettischen Institut für Internationale Angelegenheiten
Dr. Sarah Kirchberger
Leiterin des Bereichs Asien-Pazifik-Strategie und Sicherheit am Institut für Sicherheitspolitik an der Universität Kiel (ISPK) und Nonresident Senior Fellow beim Atlantic Council
Moderation:
Prof. Dr. Maximilian Mayer
Universität Bonn