Ziel der Forschungstätigkeit von Vivek Anand ist es, die Dynamik der wirtschaftlichen Paradiplomatie zu entschlüsseln und insbesondere bewährte Verfahren zu ermitteln. Im Rahmen dieser Forschungsaktivitäten fand ein zweitägiger Workshop mit 24 Teilnehmern statt, bei dem sowohl Forscher als auch Praktiker der Paradiplomatie Ideen austauschen konnten.
Zunächst wurde die grundlegende Frage erörtert, was genau Paradiplomatie ist. Vivek Anand zieht diesen Begriff dem weitaus etablierteren Begriff „subnationale Diplomatie“ vor, da er kein Unterordnungsverhältnis, sondern eine Gleichwertigkeit mit der klassischen nationalstaatlichen Diplomatie ausdrückt. In vier systematisch aufeinander folgenden Panels wurde zunächst die Rolle der paradiplomatischen Akteure näher beleuchtet, gefolgt von einer Analyse der Vor- und Nachteile öffentlich-privater Partnerschaften. Die Panels am zweiten Tag konzentrierten sich auf Fallstudien aus verschiedenen deutschen Kommunen wie Essen, Karlsruhe und Düsseldorf, bevor die Rolle lokaler Kontexte eingehend diskutiert wurde. Die Vielfalt der Teilnehmer zeigte sich insbesondere darin, dass sie aus drei verschiedenen Bundesländern und acht verschiedenen Ländern (Indien, Südkorea, Schweden, Spanien, Türkei, Italien, Polen und Deutschland) kamen.
KERNFRAGEN
Was sind die Motivationen und Strategien für die Zusammenarbeit zwischen subnationalen Akteuren?
Wie können subnationale Akteure internationale öffentlich-private Partnerschaften stärken und Investitionen anziehen?
Welche Auswirkungen hat die Paradiplomatie auf Handel, Innovation, Kompetenzentwicklung und Nachhaltigkeit?
Wie institutionalisieren und unterstützen die subnationalen Akteure paradiplomatische Initiativen?
Leitung:
Vivek Anand
Deputy Director, Govt. of India | Fellows, Academy of International Affairs NRW
Kontakt:
Lisa Hartmann
Referentin Veranstaltungen und Öffentlichkeitsarbeit