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Podiumsdiskussion

Das sino-russische Bündnis und die Rückkehr der Machtblöcke: Maos und Stalins lange Schatten?

Westliche Medien beschreiben die Beziehung zwischen Russland und China oft als enge Freundschaft zwischen zwei „Autokratien“ gegen die „westliche Wertegemeinschaft“. Xi und Putin sprechen von einer „umfassenden strategischen Partnerschaft“, die darauf abzielt eine „multipolare Weltordnung“ zu etablieren. Doch wer sollen die Pole in einer post-amerikanischen Weltordnung sein? Droht ein neuer „Kalter Krieg“ mit globaler Blockbildung? Wie stabil ist das Bündnis zwischen Moskau und Peking tatsächlich?

Ein Blick in die Geschichte zeigt, dass die sowjetisch-chinesische Allianz von Spannungen geprägt war. Ideologische Konflikte und Streitigkeiten um die Rollenverteilung führten zur Spaltung der kommunistischen Weltbewegung und mündeten in Feindseligkeiten wie den Ussuri-Grenzkonflikt von 1969. Auch heute bleibt die gegenseitige Wahrnehmung beider Länder ambivalent. Russische Eliten, die sich europäisch definieren, betrachten China selten als gleichwertig. Umgekehrt betrachten chinesische Eliten Russland teils skeptisch, da dessen Wirtschaftskraft nur dem Niveau einer chinesischen Provinz entspricht. Ist das Bündnis für China also nur eine Zweckgemeinschaft gegen den Druck der USA? Welche Auswirkungen hat die geopolitische Lage auf den Krieg in der Ukraine? Könnte Chinas Unterstützung für Russland ins Wanken geraten, falls eigene Interessen gefährdet sind? Oder hält die Partnerschaft den globalen Spannungen während des zweiten Trump-Regierung stand?

Die Diskussionsveranstaltung findet in Zusammenarbeit mit der Universität zu Köln (Lehrstuhl Moderne China-Studien) und der Universität Bonn (CASSIS) statt und in Kooperation mit dem „Jahrbuch für Historische Kommunismusforschung“, gefördert durch die Gerda-und-Hermann-Weber-Stiftung in der Bundesstiftung Aufarbeitung. Diese Veranstaltung bildet den Auftakt zur 7. Hermann-Weber-Konferenz, die vom 27. bis 29. März an der Universität Bonn Referentinnen und Referenten zum Thema „Bruderkriege: Einheit, Spaltung und Zerfall in der kommunistischen Weltbewegung seit 1945″ versammelt.

Ort: Academy of International Affairs NRW, Rheinallee 24, 53173 Bonn - Bad Godesberg

Teilnahme:

öffentlich

Aufgrund  der begrenzten Kapazitäten vor Ort, möchten wir Sie bitten sich vorab per Mail zu registrieren: [email protected]

Veranstaltungssprache: Deutsch