Die Beziehungen zwischen Europa und China und die Möglichkeiten der Zusammenarbeit im Lichte des Ukraine-Krieges

Parlamentarische Begegnung im Bundestag

In den vergangenen 50 Jahren waren politische Spannungen in den Wirtschaftsbeziehungen zwischen Deutschland und China eher die Ausnahme. Durch aufflammende internationale Konflikte wie dem russischen Angriffskrieg auf die Ukraine und den mit ihnen verbundenen geostrategischen Folgen hat sich dies geändert. Chinas offener Machtanspruch verändert die geopolitische Lage, auf die die Bundesregierung reagieren muss. Daher hat die deutsche Bundesregierung erstmals in der Geschichte eine eigene China-Strategie abgestimmt und veröffentlicht.

Vor diesem Hintergrund fand am 28.11. im Bundestag eine Parlamentarische Begegnung unter dem Titel „Europe-China Relations and Cooperation Potentials in light of the Ukraine War“ statt. Nach der Begrüßung durch unsere Direktorin, Dr. Mayssoun Zein Al Din, sprachen Herr Dr. Hans-Peter Friedrich, Vorsitzender der deutsch-chinesischen Parlamentariergruppe, und Herr Michael Müller, Mitglied des Auswärtigen Ausschusses, kurze einführende Worte.

Im Anschluss folgte ein Vortrag unseres Fellows Prof. Zhang Xin von der Fakultät für Politik und Internationale Beziehungen an der East China Normal University in Shanghai, der dort auch stellvertretender Direktor des Zentrums für Russlandstudien ist. Im Rahmen seines Forschungsprojekts an der Akademie setzt er sich mit dem Thema “Kritische Geopolitik der Konnektivität und Koordination zwischen China, Russland und der Türkei” auseinander.

Mit einem internationalen Gästekreis aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Forschung kam es zu einer lebhaften Debatte. Unterschiedliche Perspektiven und Einschätzungen zur aktuellen Lage wurden geteilt und es fand ein offener Diskurs zu den individuellen Lösungsansätzen statt.